Johannes von Nepomuk Statue

barocke Statue des Heiligen Johannes Nepomuk am Fuß der Burg

Wer war Nepomuk? 
Johannes aus Pomuk, der heilige Johannes (von) Nepomuk in Böhmen, wurde um das Jahr 1350 als Sohn eines Richters Welfins geboren.
Im Jahre 1370 war Nepomuk Kleriker des Prager Erzbistums und Notar des erzbischöflichen Gerichtes. Nach der Priesterweihe 1380 am Prager Dom studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten von Prag (1381 Bacc.jur.) und holte sich in Padua das Doktorat im Kirchenrecht (1387 Dr.jur.can.). 1389 ernannte ihn der Prager Erzbischof von Jenstein zu seinem Generalvikar. 
Sein energisches Auftreten für die Rechte der Kirche gegenüber dem König Wenzel IV. (1361-1419), König von Böhmen und Deutschland und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, nahmen zu. Seine Predigten machten ihn beim Volk berühmt und dem König lästig.
Am 20. März 1393 wurde Johannes Nepomuk mit zwei weiteren Geistlichen (N. Puchnik und W. Knobloch) durch König Wenzel gefangengenommen. Da Johannes Nepomuk Beichtvater der Königin war wollte der König  Johannes zwingen, das Beichtgeheimnis zu brechen, aber der weigerte sich, wurde deshalb gefoltert und in die MOLDAU geworfen. Nachdem man ihn in die Moldau stürzte sei dort ein Kranz mit leuchtenden Sternen erschienen. Deren Fünfzahl wird mit dem Buchstaben des Wortes „tacui“ in Zusammenhang gebracht, weil er schwieg. Eine Marmorplatte an der Karlsbrücke zeigt heute den angeblichen Fundort. 
Johannes Nepomuk wurde, nachdem man seinen Leichnam geborgen hatte, im Veitsdom zu Prag bestattet. Als man – es war im Jahre 1719 – sein Grab öffnete, war die Zunge des Toten unverwest. Sein Denkmal auf der Prager Karlsbrücke, das 1693 errichtet wurde, machte ihn zu einem der wichtigsten Brückenheiligen. 1721 wurde Johannes selig und 1729 von Papst Benedikt XIII. heiliggesprochen.
„Johannes Nepomuk, Priester, Märtyrer“ am 16. Mai  ist ein gebotener Gedenktag. An seiner Gestalt wird sichtbar, wie sehr die Kirche das Beichtgeheimnis ernst nimmt. Nepomuk ist hierin ein großes Vorbild für alle Priester. 
Nepomuk ist der Patron des Beichtgeheimnisses, der Flößer, Jesuiten (2.Ordenspatron), Schiffer und Brücken, gegen üble Nachrede und Wassergefahren. 

Bauernregeln:
„Heiliger Sankt Nepomuk/ treib´uns die Wassergüss`zurück.“ 
„Der Nepomuk uns das Wasser macht,/ dass uns ein gutes Frühjahr lacht.“
 

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